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Motivationsbremse Management

Hinsichtlich der wirtschaftlichen Potentiale von Kreativität zeigen Untersuchungen (z. B. der Innovation Survey der EU), dass wir hier total unterentwickelt sind. Das ehrliche Interesse von Führungskräften in Deutschland ist schlichtweg kaum vorhanden. Unser Nachbarn sind da schon deutlich besser!

In vielen Unternehmen existiert die Basis für Kreativität kaum oder gar nicht. Bereits in der Unternehmenskultur werden die Ansätze gelegt. Ist schon auf den Hochglanzbroschüren eines Unternehmen erkennbar, dass Kreativität und Innovationen zu Lasten der Gewinnmaximierung in den Hintergrund treten, so ist ein Innovationsmanagement wohl auch nicht vorhanden bzw. lässt sich dieses kaum implementieren. Aber auch für Kreativität offene Unternehmenskulturen, sind sinnlos, wenn sie nur auf dem Papier stehen und nicht gelebt werden.

Hinzu kommt, dass in den meisten Unternehmen der „Homo oeconomicus“ weit verbreitet ist. Der Nobelpreisträger Armatya Sen (1997) nannte ihn einen „rational fool“ – einen rechnenden Dummkopf. Nun, die so genannten Ökonomen arbeiten meist mit Modellen denen die Rationalhypothese zu Grunde liegt. Die Hypothese besagt zum einen dass menschliches Handel überwiegen rational erfolgt. Die Macht des Unterbewussten, die Wichtigkeit der Emotionen, Triebsteuerung oder Angstzustände werden aus der Rationalhypothese ausgeklammert. So wird der Homo oeconomicus von der Wirtschaftswissenschaft des Mainstreams lediglich als Karikatur eines einfältigen Buchhalters dargestellt, der nur ein Ziel kennt: Unter dem Strich muss bei allen Aktivitäten ein möglichst großer Nutzen oder Gewinn herauskommen.

Ein Maximum  an Geld und Macht werden zur Triebfeder jeglichen Tuns. Damit setzt sich eine Spirale in Gang die sich in kleinem Stil bei Unternehmen wieder findet, die die Gewinne kurzfristig maximieren wollen, ohne eine ernst gemeinte langfristige Unternehmensplanung im Auge zu haben. Manchmal dienen die langfristigen Unternehmensplanungen lediglich, um sich kurzfristig einen Freiraum zu schaffen, um möglichst schnell Profit zu erwirtschaften. Ab einem gewissen Zeitpunkt entwickelt sich eine unermessliche Gier.

Im großen Stil findet sich diese Gier der Unternehmer und Spekulanten am Aktienmarkt wieder, der sich in der Vergangenheit zum wiederholten Male, wie einige riesige Seifenblase aufblähte und mit dem Börsencrash in 2008 wieder einmal zerplatzte.

Somit werden die kreativen Freiräume für das Management und auch für die kreativen Köpfe immer kleiner. Kreativität soll maximal noch in Workshops quasi auf Knopfdruck erzeugt werden. Die Ausbeute der Innovationen an sich wird hier schon sehr klein. Hinzu kommt, dass alle Ideen deren monetärer Vorteil nicht sofort erkennbar ist, ad acta gelegt werden.

Der Homo oeconomicus wird nie das unternehmerische Denken aufweisen, welches ein Unternehmen langfristig nach vorne bringt. So bleibt das Gold in den Köpfen der Mitarbeiter!

Erfolgreiche Unternehmen haben dies erkannt und fördern durch entsprechend gelebte Unternehmenskulturen die Kreativität der Mitarbeiter. Nicht nur die gern genannten Beispiele der New Economie wie Google, Microsoft etc., sondern auch in anderen eher konservativen Firmen – meist Familienunternehmen mit dem Gründer an der Spitze - haben die Zeichen der Zeit erkannt.

Das eigentliche Problem ist die Führungsgeneration zwischen der Old Economie und der New Economie. Jungmanager, ohne große Unternehmererfahrung und ohne starken Bindung zum Unternehmen, mit dem Ziel der kurzfristigen Gewinnmaximierung, können die langfristige oft gute Position von Firmen am Markt gefährden.

 

 

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